· 

Inspiration zur Meditation am 13.11.2023: Ein Blick mit der Lupe

Im letzten Beitrag ging es um den Mut, den es braucht, nicht zu denken, da es sich wie um einen Sprung ins Nichts handelt.

An unserem Denken hängt unsere (Alltags-)Identität: Unsere Haltung zur Welt, unsere Rollen in Familie, auf der Arbeit, in der Gesellschaft u.v.m.

Indem wir meditieren hören wir auf zu sein in diesem Sinne und besinnen uns auf ein viel grundlegenderes Sein.

 

Heute möchte ich nochmal einen Blick mit der Lupe auf das Moment richten, in dem der geführte Teil der Meditation aufhört und der stille Teil beginnt:

 

Bestenfalls habe wir uns so gut mit dem Atem verbunden, dass er uns einfach weiter trägt und wir in der Stille aufgegangen sind. Irgendwann taucht dann aber meist wieder ein Gedanke auf. Und oft ist es genau genommen nicht nur ein Gedanke, sondern ganze Themenkomplexe, die aufploppen und sich breit machen: eine Vielzahl von Gedanken und Gefühlen.

In der Regel merken wir es zunächst gar nicht richtig, sondern werden erstmal einfach davongetragen. ...bis wir wieder realisieren: ach, ich wollte doch eigentlich gerade meditieren! Und dann weisen wir uns innerlich möglicherweise wieder an, aufzuhören mit dem Denken. Hier kann es passieren, dass wir gleich in die nächste Falle tappen: Wir denken, ich denke jetzt nicht. ...und denken die ganze Zeit ans "nicht-Denken".

 

Was führt uns hier heraus?

 

Der Atmen, die Hingabe an den Atem. Und eben auch der Mut, der Mut zum Sprung ins Nichts.